bedingen

bedingen

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be|din|gen [bə'dɪŋən]:
1. <tr.; hat die Ursache (für etwas) sein; zur Folge haben:
das eine bedingt das andere; <häufig im 2. Partizip> die schlechte Ernte ist durch das ungünstige Wetter bedingt (wurde durch das ungünstige Wetter hervorgerufen).
Syn.: auslösen, bewirken, erzeugen, heraufbeschwören, herbeiführen, machen, nach sich ziehen, provozieren, verursachen, zeitigen (geh.).
2. <itr.; hat (selten) voraussetzen:
die Aufgabe bedingt Fleiß und Können.
Syn.: beanspruchen, bedürfen (geh.), erfordern, 2 kosten, verlangen.

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be|dịn|gen 〈V. tr. 120; hat
I 〈stark konjugiert; veraltet
1. ausbedingen, ausmachen
2. bindend festsetzen (durch Kontrakt usw.), vereinbaren, fordern
● (sich) etwas \bedingen ● der bedungene Lohn
II 〈schwach konjugiert〉
1. abhängen von
2. Bedingung, Voraussetzung sein für
6. notwendig machen
● eine Untersuchung bedingt hier bereits die nächste; ihr Betrug bedingt mein gespanntes Verhältnis zu ihr; seine Gewichtszunahme ist durch die Einnahme starker Medikamente bedingt
[zu mhd., ahd. dinc „rechtl. Verhandlung, Vertrag“; → Ding]

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1be|dịn|gen <sw. V.; hat [mhd. bedingen = dingen; durch Verhandlung gewinnen; später beeinflusst von Bedingung (1 a)]:
a) bewirken, zur Folge haben, verursachen:
ihr großer Fleiß bedingte ein rasches Voranschreiten der Arbeit;
das eine bedingt das andere;
der Produktionsrückstand ist durch den Streik bedingt;
der Wandel ist psychologisch bedingt;
bedingter Reflex (Psychol.; nicht angeborener, sondern durch Konditionierung erworbener Reflex);
b) (selten) erfordern, voraussetzen:
diese Aufgabe bedingt großes Geschick.
2be|dịn|gen , sich <st. V.; hat [zu 2Ding] (veraltend):
sich zur Bedingung machen, sich ausbedingen, vereinbaren:
ich bedang mir einen freien Tag pro Woche;
der bedungene Lohn.

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1be|dịn|gen <sw. V.; hat [mhd. bedingen = dingen; durch Verhandlung gewinnen; später beeinflusst von ↑Bedingung (1)]: a) bewirken, zur Folge haben, verursachen: ihr großer Fleiß bedingte ein rasches Voranschreiten der Arbeit; das eine bedingt das andere; Die unnatürliche Schrägstellung des Fußes bedingt Hammerzehen (natur 2, 1991, 71); öffentliche Wohlfahrt ... und unser Glück bedingen sich gegenseitig (sind voneinander abhängig, sind ohneeinander nicht denkbar; Th. Mann, Hoheit 235); der Produktionsrückstand ist durch den Streik bedingt; der Wandel ist psychologisch bedingt; bedingter Reflex (Psych.; nicht angeborener, sondern durch Konditionierung erworbener Reflex); b) (selten) erfordern, voraussetzen: diese Aufgabe bedingt großes Geschick; denn Einschränkungen beim Vorsteuerabzug bedingen Einstimmigkeit der Beschlussfassung im EG-Ministerrat (NZZ 3. 2. 83, 17); bedingende (Sprachw.; konditionale) Konjunktionen.
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2be|dịn|gen, sich <st. V.; hat [zu 2Ding] (veraltend): sich zur Bedingung machen, sich ausbedingen, vereinbaren: ich bedang mir einen freien Tag pro Woche; der bedungene Lohn; Bedingen Sie sich reichlich Urlaub (Kaiser, Villa 128).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • bedingen — bedingen: Das Präfixverb hatte ursprünglich dieselbe Bedeutung wie das einfache Verb ↑ dingen (vgl. ↑ Ding, mhd. bedingen »werben, durch Verhandlung gewinnen«), später die von »vereinbaren, bestimmen«, wofür heute »sich ausbedingen« gilt (schon… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Bedingen — Bedingen, verb. irreg. act. S. Dingen. 1) Etwas mit einem verabreden, im gemeinen Leben. So ist es unter uns bedungen worden. Am häufigsten aber, 2) einen Vertrag wegen des Preises einer Sache machen, in welcher Bedeutung dieses Wort von dem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • bedingen — ↑korrelieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • bedingen — V. (Mittelstufe) etw. verursachen, zu etw. beitragen Beispiele: Der Haarausfall ist genetisch bedingt. Die Panne bedingte einen längeren Aufenthalt …   Extremes Deutsch

  • bedingen — be·dịn·gen; bedingte, hat bedingt; [Vt] 1 etwas bedingt etwas etwas hat etwas zur Folge ≈ etwas bewirkt etwas: Höhere Löhne bedingen höhere Preise; Seine mangelnde Konzentrationsfähigkeit ist psychisch bedingt 2 <zwei oder mehrere… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • bedingen — a) auslösen, bewirken, erzeugen, heraufbeschwören, herbeiführen, hervorrufen, in Gang setzen, mit sich bringen, nach sich ziehen, verursachen, zur Folge haben; (geh.): zeitigen; (bildungsspr.): provozieren; (ugs.): ins Rollen bringen. b) brauchen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Bedingen — 1. Bedingen bricht Landrecht. – Simrock, 870; Lehmann, 61, 2; Eiselein, 63. 2. Genah bedunge un richtig bezohlt is dr beste Kummob. (Oberharz.) – Lohrengel, I, 308. Holl.: Vooraf beding maakt naderhand geen krakeel. (Harrebomée, I, 37.) 3. Genau… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • bedingen — bedingen1 Vsw zur Folge haben std. stil. (13. Jh.), mhd. bedingen, verstärkt aus einfachem dingen, ahd. t(h)ingōn, dingōn (Ding) Stammwort. Die ursprüngliche Bedeutung ist aushandeln, vereinbaren (bedingen2), daraus verursachen, zur Folge haben …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • bedingen — 1be|dịn|gen (voraussetzen; zur Folge haben); sich gegenseitig bedingen; vgl. bedingt   2be|dịn|gen (älter für ausbedingen); du bedangst; bedungen; der bedungene Lohn …   Die deutsche Rechtschreibung

  • bedingen — bedinge, usbedinge …   Kölsch Dialekt Lexikon

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